Etappe_11 Bad Salzuflen – Bochum

Wetter: Sonnig, meist wolkenlos mit bis zu 30 Grad, abends kurze Schauer

Technische Daten : 143 km, Anstieg: 570 m, Gefälle: 570 m, gefahrene Zeit: 7 h 45 min.

Verfasser: Ronny

Nach dem leckeren Frühstück in Bad  Salzuflen starteten wir gegen 08.30 h in Richtung Bochum.

Im Gegensatz zu gestern, wo wir im wahrsten Sinne des Wortes über den Deister gingen, waren heute keine nennenswerten Steigungen zu erwarten.

Ebensowenig standen keine offiziellen Termine auf dem Programm,  so dass wir ohne Zeitdruck auf die Etappe gehen konnten.

Somit rollten wir zunächst in Richtung Bielefeld,  das zügig von uns erreicht wurde. Hier stellten wir jedoch ziemlich schnell fest, dass der Stadtverkehr doch ziemlich viel Zeit  in Anspruch nehmen kann, vor allem, wenn man gut 140 km noch vor sich hat.

Der landschaftliche ostwestfälische Charme wurde dann mit dem passieren von Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Beckum,  Hamm, Lünen allmählich vom Stadtbild des Ruhrgebiets geprägt und später von Dortmund und Bochum  vervollständigt.

Wir hatten den Vorteil,  auf den ausschließlich asphaltierten Wegen entlang der Bundes- und Landstraßen entsprechend zügig voran zu kommen, mir persönlich fehlte allerdings hier die landschaftliche Schönheit,  wie wir sie z. B. in der ersten Woche in den neuen Bundesländern hatten, wo wir völlig auf uns alleine gestellt zwischen endlos weiten Feldern fuhren  und stundenlang niemanden trafen, hier uns allerdings auf Betonplatten- oder Kopfsteinpflasterwegen abmühen mussten.

Einen von uns allen als sehr schön empfundenen Abschnitt der heutigen Etappe war die Strecke zwischen Heesen und Werne entlang der Lippe und dem Datteln-Hamm-Kanal, lange Geradeausstrecken mit Blick aufs Wasser und vorbeikommenden Flussschiffen.

Unsere grosse Pause  machten wir in Beckum in einer Konditorei bei Kaffee und Kuchen. In Beckum angekommen stoppten wir zur Orientierung an einem Wanderwege.  Hier sprach uns ein älterer Herr im Elektrorollstuhl an, der uns mitteilte, früher selber leidenschaftlicher Radfahrer gewesen zu sein. Nachdem ich ihm erklärt hatte, auf welcher Mission wir unterwegs sind, leistete er spontan eine Geldspende in die von Klaus mitgeführte Spendenflasche.

Aufgrund der durchgehend hohen Temperaturen war der Getränkeverbrauch entsprechend hoch und wir waren regelmässig auf das Begleitfahrzeug und den dortigen Nachschub angewiesen. Und auch heute gelang es Maggi und Reimi, zuverlässig zur Stelle zu sein, um uns mit Nachschub zu versorgen, so dass wir nicht leiden mussten.

Das Highlight war eine  Tüte mit frischem Waffelbruch aus einer am Wegesrand liegenden Bäckerei, die Reimi für einen  Euro erstand  und uns umgehend servierte – immer für eine Überraschung gut, die beiden.

Die restlichen Kilometer über Dortmund bis nach Bochum legten wir ebenso problemlos zurück wie die vorigen.

Nach dem Einchecken im Hotel  Ostmeier begaben wir uns noch in das so genannte Bermudadreieck, wohl dem Kiez Bochums, mit vielen Restaurants und Kneipen. Alt wurden wir aber nicht, die Anstrengungen des langen Tages machten sich bemerkbar, und den Absacker tranken wir schließlich an der Hotelbar.

Da wir nun bereits mehr als die Hälfte der geplanten 2500 km bewältigt und auch mehr als die Hälfte der Etappen bewältigt haben, kann man durchaus eine Zwischenbilanz ziehen.

Wir haben in den zurückliegenden Tagen soviel erlebt, dass mir persönlich der Start in Dresden und die ersten Etappen so so weit zurück liegend erscheinen.

Wir haben viele Eindrücke  gesammelt und so viele Menschen kennen gelernt.  Fahrer sind dazu gekommen und haben uns unterstützt, sind wieder abgereist und werden zum Teil erneut dazu stoßen.

Viele Menschen haben uns auf unserem Weg in vielfältiger Hinsicht unterstützt, jeder auf seine Art und Weise, aber alle haben ausnahmslos positive Eindrücke bei uns hinterlassen und uns zusätzlich motiviert.

Bislang wurden wir – abgesehen von einem Platten – von technischen Defekten verschont. Unsere körperlichen Blessuren haben wir weitestgehend im Griff. Wir sind gesund und sind aller voll motiviert.

Das gibt uns Zuversicht für die beiden anspruchsvollen Etappen über Düsseldorf nach Sinzig und übermorgen weiter über Wiesbaden nach Mainz.

 

2 Gedanken zu „Etappe_11 Bad Salzuflen – Bochum

  1. Hallo ihr Lieben eure Berichte werden von uns abends gern gelesen. Wir begleiten euch in Gedanken und wünschen allzeit gute Fahrt. Bewunderung für eure tägliche Leistung! Die Anzahl der Kommentare sind erstaunlich gering. SCHADE. Ich hoffe für euch dass die Leserschar und der „Fanclub“ wesentlich größer ist. Sammelt weiter für den guten Zweck!

    1. Danke Monika ! Allmählich funktioniert wohl die Kommentarfunktion und die Zahl der Leser/Innen nimmt zu. Wir erhalten auch auf Instagram und Facebook viele Likes.

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